1999 kamen die WWE (damals noch als WWF - World Wrestling Federation bezeichnet) unter der Führung ihres Chefs, Vincent Kennedy McMahon und der Fernsehsender NBC unter der Leitung des Sportchefs Dick Ebersol auf die Idee, eine Konkurrenzliga zur NFL zu schaffen. Wie die USFL sollte diese in der Offseason nach dem Super Bowl starten. So nahm man den Super Bowl XXXIV zum Anlass, um am 3. Februar 2000 zu verkünden, dass die XFL ein Jahr später starten soll. Zwar hatte man zu diesem Zeitpunkt weder ein Regelbuch noch Teams oder Spieler vorzuweisen, aber eben den Termin zum ersten Kickoff. Genau ein Jahr später, Samstag, 3. Februar 2001, sechs Tage nach Super Bowl XXXV.
Zwischen McMahon und Ebersol bestand schon eine jahrelange Freundschaft. Der eine brachte in den 70er und 80er Jahren seine Wrestlingliga ganz nach oben, der andere begann seine Karriere zuerst bei ABC, ehe er bei NBC das Flaggschiff “Saturday Night Live” aus der Taufe hob. 1989 wurde dann Ebersol Chef von NBC Sports. 1994 kam FOX neu in die NFL-Berichterstattung, CBS war der Verlierer. Doch vier Jahre später boteten sie NBC in der nächsten Rechteperiode aus und damit stand NBC Sports und Ebersol nach fast 60 Jahren ohne die Nummer Eins im US-Sport da. So war es fast logisch, dass sich WWF und NBC zusammentaten und 100 Milllionen US-Dollar investierten. Nach anfänglichem Erfolg bei den Fans im Stadion und am Fernseher, ließ das Interesse nach den ersten beiden Wochen der Saison spürbar nach. Vermutlich war die Einbindung vieler Showelemente aus dem Wrestling den meisten Footballbegeisterten übertrieben, sodass man bald auch am sportlichen Wert der Liga zweifelte. Nach der Premierensaison gab es einen Verlust von 30 Millionen Dollar und da NBC mit stank sinkenden Quoten zu kämpfen hatten, entschied sich Ebersol trotz Vertrags für eine weitere Spielzeit die Reißleine zu ziehen und aus dem Projekt vorzeitig auszusteigen. McMahon sah sich nicht in der Lage, allein weiter zu machen und beendete die XFL nach nur wenigen Monaten.
Am 25. Januar 2018 meldete sich McMahon in Sachen XFL zurück. Er kündigte an, 2020 - also zum 100. Geburtstag der NFL - einen zweiten Anlauf für die XFL zu starten. Dieses Mal ganz allein ohne Partner. Wieder nimmt er rund 100 Millionen Dollar in die Hand, es sollen wie 2001 acht Teams werden, die an zehn Spieltagen die vier Halbfinalisten ausspielen, bevor dann im Championship Game der XFL-Meister ermittelt wird. Als Broadcaster will man dann verstärkt Streaming-Anbieter nutzen und man sucht auch TV-Partner. Zudem soll es dann auch keine Querverbindungen zur WWE geben, die Verantwortung liegt bei der Alpha Entertainment, einem Tochterunternehmen der McMahon-Familie. Nicht ganz ausgeschlossen sind auch Verbindungen zwischen McMahon und US-Präsident Donald Trump. Dieser war ja schon in der USFL als Mehrheitseigner der New Jersey Generals integriert. Vincents Frau Linda McMahon wurde von Trump zur Leiterin der United States Small Business Administration berufen. Sowohl Donald als auch Vincent sind keine besonderen Fans der NFL. Daher scheint hier der eine die Verbindungen des anderen nutzen zu wollen.
Von den insgesamt 43 Spielen der Saison 2001 sind 35 im Archiv. Das reicht für rund 91 Stunden Sendematerial bzw. 27,1 GB Speicherplatz. Die vorhandenen Partien sind unten aufgelistet.
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